Entdecke die Grundtechniken des Handaufbaus in der Keramik

Gewähltes Thema: Grundtechniken des Handaufbaus in der Keramik. Willkommen zu einer inspirierenden Reise durch Pinch, Wulst und Platte: verständlich erklärt, greifbar umgesetzt, mit Geschichten aus dem Atelier und Tipps, die dich sofort an den Ton holen. Abonniere für mehr Keramik-Impulse!

Ton, Werkzeuge und Vorbereitung

Die richtige Tonwahl

Für Handaufbau eignen sich grogsandhaltige Steinzeugtone besonders gut, weil Schamotte Stabilität verleiht und Verzug mindert. Für feinere Details kannst du zu feinerem Steinzeug oder Porzellan greifen, beachte jedoch die geringere Fehlertoleranz. Teste kleine Proben und notiere Trocknungs- und Brennverhalten.

Unverzichtbare Handaufbau-Werkzeuge

Mit Holz- und Metallrippen, Stecknadel, Schneidedraht, Schwamm, Gummirippe, Rollholz, Abstandsleisten und einem scharfen Messer arbeitest du präziser. Ein Nebel-Sprüher hält Oberflächen geschmeidig. Bewahre Werkzeuge griffbereit und sauber auf, damit dein Arbeitsfluss ruhig und konzentriert bleibt.

Arbeitsplatz und Tonpflege

Knete den Ton gründlich mit Spiral- oder Widderkopftechnik, um Luftblasen zu reduzieren. Befeuchte Lederunterlagen leicht, halte Staub mit feuchten Tüchern fern und decke angefangene Stücke locker ab. Plane Pausen ein, damit Ton entspannen kann und Formen nicht absacken.

Pinch-Pot-Technik: Formen mit Daumen und Gefühl

Starte mit einer kleinen Kugel, drücke den Daumen zentral hinein und drehe die Kugel in der Hand, während du die Wände gleichmäßig ausdünnst. Komprimiere den Rand regelmäßig, um Risse zu vermeiden. Arbeite langsam, atme ruhig und spüre, wie der Ton nachgibt.

Pinch-Pot-Technik: Formen mit Daumen und Gefühl

Pinch-Elemente lassen sich kombinieren: zwei Halbkugeln ergeben eine geschlossene Form, Ansätze können zu Schnaupen, Griffen oder Füßen geformt werden. Spiele mit Asymmetrien, füge Texturen hinzu und teste verschiedene Randprofile. Teile Fotos deiner Experimente in den Kommentaren!

Wulsttechnik: Aufbau in Spiralen und Linien

Rolle Wülste mit entspannten Handflächen und leichtem Druck von der Mitte nach außen. Achte auf gleichbleibenden Durchmesser, schließe Enden sauber und halte den Ton feucht, nicht nass. Ein Brett mit feinem Stoff verhindert Ankleben und erleichtert präzise Längen.

Wulsttechnik: Aufbau in Spiralen und Linien

Ritze Kanten, trage Schlicker dünn auf und presse die Wülste sicher an. Verstreiche innen oder außen, je nach gewünschter Textur. Mit einem Holzpaddel komprimierst du die Wand, verfeinerst die Silhouette und erhöhst Stabilität. Drehe das Werkstück häufig, um Proportionen im Blick zu behalten.

Verbinden und Verstärken: Schlicker, Ritzen, Druck

Die Dreierregel: Ritzen, Schlickern, Pressen

Verbinde nur Ton mit ähnlichem Feuchtegrad. Ritze beide Seiten grob, trage dünnen, cremigen Schlicker auf und presse, bis ein feiner Grat entsteht. Komprimiere anschließend. Diese Routine verringert Rissbildung deutlich und schafft saubere, belastbare Nähte selbst bei komplexen Übergängen.

Griffe, Tüllen und Füße

Positioniere Griffe da, wo die Hand natürlich greift. Ziehe Griffe aus feuchten Strängen, lasse sie kurz anziehen und verbinde sorgfältig. Eine Leserin testete ihren Lieblingsbecher über hundert Frühstücke – bequem blieb der Griff nur, weil er anatomisch und sauber komprimiert war.

Rissprävention an kritischen Stellen

Verdicke Nähte nicht ungleichmäßig, sonst entstehen Spannungen. Komprimiere Ränder, runde Innenwinkel leicht und lasse Zwischenpausen zum Entspannen. Verkleide sichtbare Fugen kreativ mit dekorativen Wülsten oder Texturstreifen. Dokumentiere Problembereiche, damit du Muster erkennst und vorbeugst.

Oberflächen: Textur, Engoben und Ausdruck

Blätter, Stoffe, Muscheln, Spitzendeckchen oder Holzmaserungen bringen natürliche Muster. Auf einem Spaziergang fanden wir eine alte Kordel, die als Abdruck eine Schale unverwechselbar machte. Sammle Fundstücke, probiere Abrollungen und teile deine schönsten Texturideen mit der Community.

Trocknung und Brand: Der Weg zur Beständigkeit

01

Langsames, gleichmäßiges Trocknen

Decke Arbeiten locker mit Folie ab und lüfte täglich. Drehe Stücke, damit Luft zirkuliert, und halte starke Zugluft fern. Unterschiedliche Wandstärken trocknen ungleich – angleiche mit Folienstreifen. Geduld spart Reparaturen und erhält die Form, die du mit Sorgfalt aufgebaut hast.
02

Schrühbrand als Grundlage

Ein Schrühbrand um 900–1000°C entzieht Restfeuchte und macht die Ware glasurbereit. Heize langsam an, besonders bis 200°C, damit chemisch gebundenes Wasser entweicht. Lüfte den Ofen nach Herstellerangaben. Notiere Programm, Atmosphäre und Ergebnisse für verlässliche Wiederholbarkeit.
03

Vorbereiten auf den Glasurbrand

Entstaube Oberflächen, wische Fette ab und achte auf saubere Füße ohne Glasur. Teste Glasurdicke an Probekacheln und halte Aufzeichnungen zu Schichtungen. Plane Brenndichte im Ofen und sichere empfindliche Griffe. Teile deine liebsten Glasurkombinationen und abonniere unseren Newsletter für Rezepte.
Peche-hauton
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